27.10.2020 — Linksfraktion fordert mehr Menschenrechtsbildung – Luise Neuhaus-Wartenberg: Menschenverachtung darf nie Normalität werden

In einem aktuellen Land­tagsantrag (Druck­sache 7/4299) fordert die Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag, die Men­schen­rechts­bil­dung in Kitas, Schulen und der Erwach­se­nen­bil­dung auszubauen. Dazu sagt die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin Luise Neuhaus-Warten­berg:

„,Alle Men­schen sind frei und gle­ich an Würde und Recht­en geboren‘ – dieser fun­da­men­tale Grund­satz unseres Zusam­men­lebens wird lei­der oft mis­sachtet. Ein erschreck­endes Beispiel sind manche Reak­tio­nen auf die Brand­katas­tro­phe im Flüchtlingslager Moria auf der griechis­chen Insel Les­bos. Men­schen­ver­ach­tung darf niemals zur Nor­mal­ität wer­den.

In Kindertage­sein­rich­tun­gen, Schulen und Volk­shochschulen tre­f­fen Men­schen aus unter­schiedlichen sozialen und kul­turellen Milieus zusam­men und tauschen sich in zivil­isiert­er Form über unter­schiedliche Mei­n­un­gen und Ansicht­en aus. Wir plädieren auch vor dem Hin­ter­grund der Erk­lärung der Vere­in­ten Natio­nen über Men­schen­rechts­bil­dung und ‑train­ing von 2011 für mehr Men­schen­recht­späd­a­gogik in den säch­sis­chen Bil­dung­sein­rich­tun­gen. Ziel ist es auch, die ‚Achtung aller Men­schen­rechte und Grund­frei­heit­en für alle ohne Unter­schied nach ras­sis­tis­chen Kri­te­rien, nach Geschlecht, der Sprache oder Reli­gion‘ zu stärken.

Men­schen­rechts­bil­dung ist kein All­heilmit­tel, aber sie kann präven­tiv wirken und zumin­d­est dazu beitra­gen, dass Kon­flik­te in unser­er Gesellschaft friedlich gelöst wer­den. Dazu sollen und müssen alle beitra­gen.“